Tragen ist Liebe mit Zukunft!*
Wir Trageberater/-innen haben eine wunderbare Aufgabe, denn häufig dürfen wir einen magischen Augenblick in der Beziehung zwischen Eltern und Kind miterleben: das Kind, fest eingehüllt in Tuch oder Tragehilfe, lässt entspannt den Kopf auf Mamas oder Papas Brust sinken, schließt seine Augen und schläft zufrieden ein. Die Eltern lächeln begeistert, spüren ihr entspanntes Kind am Körper und empfinden ein kribbeliges Gefühl, das durch Mark und Bein geht: Liebe!
Wenn Eltern und Kind Hautkontakt haben, kommt es bei sowohl bei Mutter bzw. Vater als auch Kind zur Ausschüttung von Oxytocin (dem Liebeshormon), welches beruhigend und stressmindernd wirkt. Zudem wirkt es stabilisierend auf die Bindung zwischen Eltern und Kind, erleichtert das Stillen und wirkt vorbeugend gegen eine postpartale Depression. 2008 maßen Forscher der Bar-Ilan-University in Israel die Konzentration des Hormons bei Frauen in der Schwangerschaft und nach der Geburt [1]. Sie zeigten, dass Frauen mit höherem Oxytocinspiegel eine bessere Bindung mit ihrem Baby eingingen, beispielsweise indem sie spezielle Lieder sangen oder ihre Kinder auf eine bestimmte Art umsorgten. Von einer umsorgenden und liebevollen Behandlung und einem damit verbundenen Anstieg des Oxytocinspiegels als Baby zehrt ein Mensch wahrscheinlich das ganze Leben. So konnten Forscher 2005 feststellen, dass bei adoptierten Kindern aus Waisenhäusern der Spiegel nicht anstieg, obwohl sie in liebevoller Umgebung aufwuchsen [2]. Diese Beobachtung kann in Zusammenhang gebracht werden mit beobachteten Schwierigkeiten als Erwachsene, sichere soziale Bindungen einzugehen.
"Es gibt zwei Gründe, warum Babys weinen. Ein Grund ist, ein Bedürfnis oder Unbehagen mitzuteilen. Vielleicht sind sie hungrig, gelangweilt, ihnen ist kalt, oder sie wollen einfach nur gehalten werden. Manchmal ist es schwer herauszufinden, was sie brauchen. Die Aufgabe der Eltern und Betreuer ist es zu versuchen, die Bedürfnisse des Babys so schnell und sorgfältig wie möglich zu erfüllen. Babys können nicht "verwöhnt" werden. Es ist unmöglich, ihnen zu viel Liebe, Aufmerksamkeit und körperlichen Kontakt zu geben." (Aletha Solter, Ph.D., http://www.awareparenting.com/wastun.htm)
Wir wünschen Euch einen liebevollen Sonntag und hoffen, unsere Serie hat Euch gefallen!
Euer Team des Tragenetzwerk e.V.
*mit freundlicher Genehmigung von Christine Huber, danke!
[1] http://pss.sagepub.com/content/18/11/965
[2] http://www.pnas.org/content/102/51/18247.full
Wenn Eltern und Kind Hautkontakt haben, kommt es bei sowohl bei Mutter bzw. Vater als auch Kind zur Ausschüttung von Oxytocin (dem Liebeshormon), welches beruhigend und stressmindernd wirkt. Zudem wirkt es stabilisierend auf die Bindung zwischen Eltern und Kind, erleichtert das Stillen und wirkt vorbeugend gegen eine postpartale Depression. 2008 maßen Forscher der Bar-Ilan-University in Israel die Konzentration des Hormons bei Frauen in der Schwangerschaft und nach der Geburt [1]. Sie zeigten, dass Frauen mit höherem Oxytocinspiegel eine bessere Bindung mit ihrem Baby eingingen, beispielsweise indem sie spezielle Lieder sangen oder ihre Kinder auf eine bestimmte Art umsorgten. Von einer umsorgenden und liebevollen Behandlung und einem damit verbundenen Anstieg des Oxytocinspiegels als Baby zehrt ein Mensch wahrscheinlich das ganze Leben. So konnten Forscher 2005 feststellen, dass bei adoptierten Kindern aus Waisenhäusern der Spiegel nicht anstieg, obwohl sie in liebevoller Umgebung aufwuchsen [2]. Diese Beobachtung kann in Zusammenhang gebracht werden mit beobachteten Schwierigkeiten als Erwachsene, sichere soziale Bindungen einzugehen.
"Es gibt zwei Gründe, warum Babys weinen. Ein Grund ist, ein Bedürfnis oder Unbehagen mitzuteilen. Vielleicht sind sie hungrig, gelangweilt, ihnen ist kalt, oder sie wollen einfach nur gehalten werden. Manchmal ist es schwer herauszufinden, was sie brauchen. Die Aufgabe der Eltern und Betreuer ist es zu versuchen, die Bedürfnisse des Babys so schnell und sorgfältig wie möglich zu erfüllen. Babys können nicht "verwöhnt" werden. Es ist unmöglich, ihnen zu viel Liebe, Aufmerksamkeit und körperlichen Kontakt zu geben." (Aletha Solter, Ph.D., http://www.awareparenting.com/wastun.htm)
Wir wünschen Euch einen liebevollen Sonntag und hoffen, unsere Serie hat Euch gefallen!
Euer Team des Tragenetzwerk e.V.
*mit freundlicher Genehmigung von Christine Huber, danke!
[1] http://pss.sagepub.com/content/18/11/965
[2] http://www.pnas.org/content/102/51/18247.full